Die Kraft der Kräuter
Hier nun ein winziger Einblick in meine Kräuterküche. Ich werde natürlich nach und nach die Seite mit Rezepten und Tipps erweitern.
Thymian: Sehr fest sitzenden Husten kann man immer gut mit Thymian behandeln. Wenn möglich sollte der Thymian vor der Blüte geerntet worden sein, denn so hat er eine höhere hustenlösende Wirkung. Den Thymian wenn man hat mit einem Salbeiblatt zusammen in ein Teesieb oder ähnliches geben. Mit kochendem Wasser überbrühen und abgedeckt etwa 10 Minuten ziehen lassen. Möglichst 3 mal am Tag eine Tasse von dem Tee mit Honig gesüßt trinken. So löst sich der festsitzende Schleim schon nach kürzester Zeit. Das Salbeiblatt ist nicht unbedingt erforderlich, erhöht die Wirkung aber um einiges. Man kann den Thymian aber auch bei unregelmäßiger oder verspäteter Menstruation anwenden. 2 mal eine Tasse Thymiantee täglich wirken hier fördernd. Weiterhin ist Thymian ein Aphrodisiakum. Einige alte Kräuterfrauen sagen dem Thymian auch abtreibende Wirkung nach. Vorsicht Thymian kann die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Wer also ohnehin schon an Störungen der Schilddrüse leidet, sollte sparsam mit Thymian umgehen.
Salbei Gut gegen verstopfte Nasen. Ein frisch geflücktes Salbeiblatt in der Hand etwas zerkrümeln. Dann unter die Nase halten und durch den Duft kann man wieder frei durchatmen. Das ist für den Sofortgebrauch gedacht. Für länger anhaltenden Gebrauch wirkt natürlich auch ein Sud aus Salbeiblättern hervorragend zum inhalieren. Salbei hat eine desinfizierende Wirkung und kann daher auch bei Halsentzündungen sehr gut als Gurgelwasser angewendet werden. Außerdem ist es ein schweißhemmendes Mittel. Hierführ kann es regelmäßig in einer Duftlampe benutzt werden. Die frischen Salbeiblätter aufs Zahnfleich gerieben, stärken dasselbe und helfen gegen Zahnfleischbluten. Auch kann man Salbei zum regulieren der Menstruation anwenden, was wieder eine Teemischung aus Salbei und Thymian möglich macht, denn beide Kräuter haben diese Eigenschaft. Aber Salbei wirkt auch Blutzuckersenkend. 1 Tel. Salbei auf eine Tasse Wasser kurz aufkochen. 2 Tassen täglich zu sich nehmen. Vorsicht Salbei kann bei Überdosierung Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Also viel hilft nicht immer viel.
Schlehe: Bei Blähungen, Magen-Darm-Krämpfen ist 1 - 2 mal täglich eine Tasse Schlehentee zu empfehlen. Die Schlehe mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen. Sie wirkt sehr krampflösend. Sie ist harn und schweißtreibend und hat daher eine sehr reinigende Funktion auf unseren Körper. Daher kann sie auch gut bei Blasenkoliken angewendet werden. Hier aber wegen der notwendigen harntreibenden Wirkung nicht vergessen ausreichend zu trinken.
Hagebutte: Bei einer Blasenentzündung ist eine besonders große Flüssigkeitszufuhr unumgänglich. Hier empfielt sich Tee aus der Hagebutte. Er ist wesentlich leckerer als Blasen- und Nierentee, hat aber die gleiche Wirkung.
Petersilie: Auch hier gibt es eine unübertreffliche Wirkung bei Blasenentzündungen. Man kann sie als Tee anwenden. Hierzu 1 Teelöffel Petersilie auf eine Tasse kochendes Wasser. Aufkochen und abgießen. Sie ist blutreinigend und wirkt entwässernd. Die Petersilienwurzel mit heißem Wasser übergossen ziehen lassen und wenn etwas abgekühlt als Sitzbäder verwenden. Wirkt gegen den schmerzhaften Harndrang. Petersilie wirkt auch sehr menstruationsfördernd.
Gänseblümchen: Wer eine Diät machen will, sollte zur Unterstützung Gänseblümchentee trinken. Dieser wirkt blutreinigend und entschlackend. 1 Tel. mit einer Tasse siedendem Wasser übergießen und ca. 5 Minuten ziehen lassen. Aber das Gänseblümchen kann noch viel mehr. Aus frischen oder getrockneten Blütenköpfen bereiteter Tee wirkt schleimlösend, blutreinigend, stoffwechselanregend, leicht abführend, sowie leicht schmerz- und krampfstillend. Wäscht man Wunden mit einem Sud aus Gänseblümchen hat das zur Folge, dass sich die Wunde besser zusammenzieht. Frisch gepresster Saft aus der Blüte wirkt als Geheimrezept bei Atemwegserkrankungen.
Weide: Weide ist eine Pflanze die sehr fiebersenkende Wirkung hat, daher wird sie auch oft in Arzneimitteltees angewendet. Sie lindert aber auch Schmerzen die durch Rheuma verursacht werden und darüber hinaus hilft sie bei Magen- und Darmerkrankungen. Als Spülung angewendet, heilt Weide Zahnfleischbluten und kräftigt das Zahnfleisch. Als Tee sollte man 2 - 3 mal taglich eine 1 Tl Weidenblätter mit 1 Tasse kochemdem Wasser übergießen und etwa 5 Minuten ziehen lassen. Dann abgießen.
Melisse: Melisse hat sehr umfangreiche heilende Wirkung, was ja auch schon durch den Melissengeist bekannt ist. Wer aber lieber die Melisse als Tee anwenden möchte, kann diesen vielseitig nutzen. Melisse hat sehr krampflösende Eigenschaften und ist daher sicher auch gut geeignet bei Frauen, die unter starken Unterleibsschmerzen während der Monatsblutung leiden. Darüber hinaus wirkt sie auch sehr beruhigend und kann gegen Schlafstörungen eingesetzt werden. Aber auch Magen- und Darmleiden lindert sie, sowie Erkältungskrankheiten. Auch schon der Duft von Melisse hat eine angenehm beruhigende Wirkung. Als Badezusatz angewendet, bringt sie Entspannung. Als Tee die Melisse mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen. Dann abseien. 1-2Tassen täglich trinken. Badezusatz: 3 Handvoll Melisse in 1 Liter kochendem Wasser ca. 15 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Abseien und den Sud ins Bad geben. Nach dem Baden am besten gleich ins Bett gehen. Melisse kann auch als Kompresse bei Migräne angewendet werden. Dazu sollte man besonders starken Melissentee brühen und eine Kompresse darin tränken. Sie dann auf die Stirn legen. Diesen Vorgang mehrere Male wiederholen.
Johannisbeere: schwarz ist ein sehr wirksames Hustenmittel. Man kann sie als Tee aufbrühen. 1 Tel. mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen. Johannisbeere wirkt aber nicht nur gegen Husten sondern auch gegen andere Erkältungssymtome. Auch rheumatische Leiden und Gicht können mit der Johannisbeere gelindert werden. Bei Fieber ist auch gut der Saft der schwarzen Johannisbeere einsetztbar, um das Fieber zu senken.
Johanniskraut: kann als Tee 2 - 3 mal täglich angewendet werden. Diesen Tee lässt man nur 2 Minuten ziehen. Das Johanniskraut hat eine sehr nervenberuhigende Wirkung. Man kann es bei Schlafstörungen oder Depressionen verwenden. Es ist aber auch ein Heilmittel gegen Entzündungen. Es lindert auch migräneartige Kopfschmerzen.
Kerbel: kann man sehr gut in getrocknetem Zustand verwenden. Diesen getrockneten Kerbel kann man als Tee aufbrühen und ihn für Frühjahrskuren verwenden. Er hat eine sehr blutreinigende Eigenschaft.
Liebstökel: hat eine hohe Würzkraft. Dieses Kraut ist dem Sellerie im Geruch und Geschmack sehr ähnlich. Man kann im Herbst aber auch die Wurzeln ausgraben und diese für Heilzwecke verwenden. Wenn man Tee aus der Wurzel des Liebstöckel trinkt, wirkt dieser sehr wassertreibend. Also Menschen die das Problem haben, dass Wasser sich bei ihnen im Körper anstaut, können mit diesem Tee sehr gut dagegenwirken. Aber auch bei schlechter Durchblutung des Verdauungsapparates, bei Gelbsucht, bei Würmern oder Blähungen kann dieser Tee erfolgreich zum Einsatz kommen.
Fenchel: ist als Tee für Babys und Kleinkinder sehr beliebt und wird hier auch am häufigsten angewendet. Er hilft bei Erkältungskrankheiten, bei Blähungen, bei Magen-Darm-Störungen und auch bei Keuchhusten. Um bei Erkältungskrankheiten mit festsitzendem Husten z. B. ein wirksames Mittel zu haben, kann man auch einen Tee aus Fenchel, Thymian, Salbei und Anis mischen. Dieser ist sehr wohlschmeckend und hat eine sehr schleimlösende Wirkung. Eine Mischung aus Fenchel, Anis und Kümmel ist nicht nur sehr wohltuend für den Magen, sondern wirkt auch milchfördernd bei stillenden Müttern.
Waldmeister: als Tee zubereitet ist sehr nervenstärkend sowie Harn- und Schweißtreibend. Wenn man Hitze aus Beulen und Geschwüren treiben will, kann man frische Waldmeisterblätter auf die betroffenen Stellen aufbinden. Auch bei Kopfschmerzen kann man einen Umschlag aus frischen Blättern auf die Stirn legen.
Stinkender Storchenschnabel: diese Pflanze kann als Tee getrunken den Stoffwechsel anregen, als Sud kann man sie gut gegen wunde Brustwarzen verwenden aber auch bei offenen Beinen anwenden. Die getrockneten Blätter in ein kleines Säckchen getan aufs Ohr gelegt, wirkt es heilungsfördernd bei Tinnitus.
Brennessel:eine Pflanze die abwertend als Unkraut bezeichnet wird, die aber eine wertvolle und vielseitige Heilpflanze ist. Unsere Vorfahren haben wegen dem hohen Vitamingehalt im Frühjahr Brennnesselkuren durchgeführt. Man kann sie sehr vielseitg anwenden. Als Tee gegen Blasen- und Nierenleiden. Sie wirkt leicht hanrtreibend. Als Haarwasser bei Haarausfall, als Gesichtswasser bei unreiner Haut. Bei Schuppenflechte und Neurodermitis kann man sie als Badezusatz verwenden. Die Samen wirken potenzfördernd. Als Tee getrunken 3 Tassen am Tag kann sie sehr gut gegen Blutarmut wirken. Sie hat einen hohen Eisenanteil und kann auch von Schwangeren bedenkenlos angewendet werden. Auch bei Rheuma und Gicht kann man sie anwenden, denn als Tee getrunken sorgt sie dafür, dass Ansammlungen von toten Stoffen und Schlacken im Gewebe wieder in Bewegung kommen. Man kann von der Brennnessel nicht nur die Blätter sondern auch die frischen Stengel und die Wurzeln verwenden. Die Kräuterfrau Susanne Fischer verrät, wie man eine Tinktur aus Brennnesselwurzeln herstellt. Die frischen Wurzeln werden gesäubert, kleingeschnitten und in ein Glas mit Schraubverschluss gefüllt. Mit 45%igem Alkohol aufgießen und etwa 2 - 3 Wochen ziehen lassen. Abseihen und in dunkle Flaschen füllen. 3 mal 20 Tropfen täglich.